Datenflat: Flatrates trotz Drosselung

Volker Röös / pixelio.de

Man kann es schon fast als Unsitte bezeichnen: Fast alle Anbieter drosseln ab einem bestimmten montlichen Datenvolumen die Übertragungsgeschwindigkeit bei den Datenflatrates.

Das ist rein rechtlich gesehen sicher in Ordnung, immerhin wird es direkt beim Kauf so kommuniziert und eine Flatrates bleibt es auch – wenn auch eine langsame – für Nutzer ist es aber trotzdem nervig. Die Größen der Webseiten steigen stetig an und die Videonutzung ist durch Portal wie MyVideo und Youtube geradezu explodiert. Entsprechend sind die meisten Begrenzungen, die häufig bei 5GB pro Monat liegt, auch bereits mehr oder weniger zu eng kalkuliert. Wer die Flatate nur als Zusatz zum heimischen DSL benötigt wird damit zwar sicher keine Probleme haben, gerade Kunden die das mobile Internet als DSL-Ersatz nutzen werden aber früher oder später über die Grenze kommen.

Trotzdem haben fast alle Anbieter entsprechende Regelungen im Tarif festgeschrieben. So drosselt T-Mobile ab 5Gb im Monat im Datenflat Tarif Complete L. Moobicent hat eine entsprechende Drosselung nachträglich eingefügt und Eplus (BASE) hat sogar Kunden gekündigt die zu stark ihre Flatrate genutzt hatten.

Debitel ist in dieser Beziehung etwas großzügiger und drosselt erst ab 10GB. Damit ist der Spielraum in diesem Tarif natürlich doppelt so groß wie bei den Tarifen der Konkurrenz.

Einige Anbieter wie Blau.de kommen derzeit noch ohne Drosselung aus. Allerdings hat man auch hier nicht ausgeschlossen das derartige Regelungen noch kommen werden, falls das Nutzerverhalten daszu Anlass gibt.

Beim Kauf einer Datenflat sollte man daher auch darauf achten, ob und ab welchem Übertragungsvolumen gedrosselt wird. Das beste Netz und der beste Preis nützen nichts, wenn künstlich die Geschwindgkeit der Datenübertragung beschränkt wird.